Viii. Ober-Guinea.
Vos
das aus dem eigentlichen Aschanti und mehrern zinspflichtigen
Ländern besteht. Die Größe beträgt 8 — 10,000 Omeil.,
die Einwohnerzahl 3 Million. Diese sind ein schönes Volk,
glänzend schwarz von Farbe lind stark und gewandt von
Körper. Sie treiben Ackerbau, verarbeiten Metalle, weben
und färben Zeuge und bereiten Leder. Ein despotischer König
herrschet über sie; Menschenopfer sind gewöhnlich. Die Kriegs-
macht kann auf 800,000 Manu gebracht werden. —
Kumassi, die Hauptstadt und königliche Residenz im Nordostcn
von Lahn, breitet sich irr einer waldigen und sumpfigen Thalebene
aus und hat ohne die Vorstädte 2 Stunden im Umfange
und 15,000 Einwohner. Der Ort ist regelmäßig gebaut;
die Straßen sind gerade und reinlich. Der weitläufige Pallast
des Königs besteht ans verschiedenen Gebäuden, welche mehrere
Höfe einschließen. Man findet einige Schulen, in welchen
Arabisch lesen und schreiben gelehrt wird. Ein lebhafter
Verkehr wird sowohl mit der Küste, als den Ländern des
Innern getrieben. — Akkra, eine Stadt im Südosten der
vorigen und am Meere, zählt 12,000 Einw. — Aandi,
die große Hauptstadt des Reiches Dagumba, liegt im Nordosten
von Kumassi und zeichnet sich durch Betriebsamkeit aus. —
5. Die Sklavenküste besteht aus mehrern Staaten, von denen
Dahomey (Dahomeh) der mächtigste ist. Die Heeresmacht
beträgt 50,000 Mail», zu denen noch eine Leibwache von
1000 Weibern kommt. Auch hier sind Menschenopfer an
der Tagesordnung. — Abomey (Abomeh), die Hauptstadt
und Residenz des Königs im Südosten von Aandi, hat
2-1,000 Einw. Der königliche Pallast ist mit Menschen-
schädeln ausgeschmückt. — Kalmina, eine Stadt im Süden
der vorigen, zählt 15,000 Einwohner. — Grighwe,
(Grigue), eine Stadt im Süden der vorigen mit 20,000
Einw. — Ardrah, eine Stadt im Nordosten der vorigen und
an einem kleinen See, zählt 20,000 Einw. und unterhält
einen ansehnlichen Verkehr. — Lagos, eine Stadt im Osten
von Grighwe und auf einer Insel an der Mündung
gleichnamigen Flusses, hat eine ungesunde Lage und 20,000
50
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name]]
Allgemeine Einleitung. 53
und Patriarchen in der griechischen Kirche. Der Mufti
bei den Muhamedanern.
§. 146. Den Zweck des Staates (§. 128.) zu verwirkli-
chen, liegt entweder Einem ob, oder Mehrern. — Ist
jenes der Fall; so ist der Regent ein Alleinherrscher (Mo-
narch — von ¿wog, allein, und ccq^oj, ich herrsche), und
sein Staat wird eine Alleinherrschaft (Monarchie) ge-
nannt. Unumschränkte und beschränkte Monarchien;
Erb- und Wahlreiche. — Despoten und Despotismus;
Tyrannen und Tyrannei. — Sind Mehrere im Besitze der
höchsten Gewalt; so heißt ein solcher Staat eine Republik,
ein Wort, das nicht selten und sehr unrichtig durch Freistaat
übersetzt wird. — Volksherrschaft (Demokratie, von ty^os,
Volk, und xyazea), id) herrsche) mit ihrer Ausartung in Pö-
belherrschaft (Ochlokratie, von o%Xog, der Pöbel), und Ari-
stokratie (von aqiotol, die Vornehmsten) mit der Ausartung
in Oligarchie (von o/Uyoi, Wenige.)
§. 147. Der Staat hat viele und vielerlei Ausgaben.
Schon die Erhaltung der äußern und innern Sicherheit, die
Handhabung der Justiz und Polizei, die Verwaltung und der
öffentliche Unterricht, besonders aber die Unterhaltung einer
ansehnlichen Kriegsmacht erfordern sehr bedeutende Summen.
Auch das Einkommen des Regenten muß mit seiner hohen
Würde und mit den Kräften des Staates im Einklänge stehen.
Ausgaben aber erfordern Einkünfte. — Reichen die aus
dem Staatsvcrmögen fließenden Einkünfte nicht zu, um die
Ausgaben des Staates zu decken; so muß das Fehlende er<-
ganzt werden, oder die Unterthanen müssen Abgaben ent-
richten. So fordern es die aus dem Staatsverbande entstehen-
den Pflichten. Diese Abgaben sind nun entweder directe oder
indirecte. Zu jenen gehören die Steuern^ zu diesen Accise,
Stempel, Taren aller Art.
§. 148. Zur Erhaltung der äußern und innern Sicherheit
eines Staates ist eine Kriegsmacht erforderlich — stets be-
reit, die Störer des Friedens und der Ruhe in die Schranken
der Ordnung zurück zu weisen. Diese Kriegsmacht kann von
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
1 62
Sued-Donau-Laender. Graecia.
Epictetos , d. i. das später erworbene, oder hinzuge-
fügte. Der bestimmte Zeitpunkt dieser Vereinigung
ist unbekannt. Zur Zeit des Kriegs gegen Troja
herrschte über alle Aetolier der Fürst T/'ioas. Ein
Urenkel desselben, der aetol. Fürst Oxylus, war nach
Apollod. 2, 7. §. 3. der Anführer der in den Pelo-
ponnesus vordringenden Dores, durch die er auch
Herrscher von Elis geworden seyn soll. Nach des-
sen Zeit bildete sich ganz Aetolia Zu einer grossen Re-
publik. Zu einem solchen Freistaat verbunden treffen wir
dann später Aetolia als den heftigsten Gegner der Ma-
cedonier, besonders nach ihrem Bunde mit Athen ge-
gen den Craterus, wo sich Aetoliens Herrschaft bis
über die Stadt Hypata und die Ebenen des Sperchius-
flusses hinaus verbreitete. Wirtreffen die Aetolier spä-
ter als die mächtigsten Gegner der Gallier oder Kelten
bei Delphi-, sodann als die Freunde und Verbünde-
ten der Römer, nach dem Bündnisse mit dem röm.
Consul Laevinus, denen sie den Sieg bei Kyuoske-
plialae sehr erleichterten; endlich aber finden wir sie
als Gegner der Römer, von denen sie, nach ihrer
Verbindung mit dem syrischen Antiochus, gebeugt
und zu einem harten Frieden genötliigt, zuletzt aber,
nach Griechenlands völliger Besiegung, der Provinz
Achaja mit einverleibt werden. Ihr Charakter wird
durchaus als sehr roh, wild und räuberisch, für den
Krieg sehr geneigt, beschrieben, indem sie sich als
treffliche Reiter, bei ihrer guten Pferdezucht, die der
thessalischen gleich kam, ausgezeichnet haben sollen.
Polyb. 4, 65. Str. 10. Plin. 4, 23. Liv. 26, 24. 27,
29. 28, 8. 12. 35. 31, 41. 38, 6. Aurel. Vict. Ih-
ren Sitzen nach folgen übrigens die Völkerschaften
in Aetolia von Norden gegen Süden in folgender Ord-
nung: 1) Agraei, Aygaloe, zwischen dem Fluss
Achelous und dem Geb. Tymphrestus. 2) Eury-
tanes, Jlvqvrävtg, zw, dem Fl. Sperchius u. dem
Geb. Oeta. 3) Westlich von diesen am Achelous
Aperantii, Antqavrioc, und 4) östlich von diesen
Callienses, Kaxkiuq, und Bomienses , Btojurtiq,
zwischen den Fl. Sperchius und Jvj. Oeta bis fast zum
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
Extrahierte Personennamen: Graecia Aetoliens Oeta Oeta
Kleinasien. Cappadocia. §. 69.
97
(Mòipov ¿orla, j. Missis, Messis) im alei'schen Gefilde an beiden Ufern des
Pyramus und an derselben Strasse, 18 Mill. östlich von der vorigen, d)
zwischen dem Pyramus und der syrischen Grenze : Anazat'vus (’Avà-
£u()ßog, hei Spätem ’Avaßuq^og und 5avcußu^u, noch j. Ain Zarba, nach
A. Ruinen hei Anawasy oderamuasy), früher als Kastell Quinda (Kiuvdu),
später aber Caesarea ad Anazarbum n^og ’ Avct&Qßm)
genannt, auf einem gleichnamigen Berge am Pyramus, 11 Mill. nordöstl.
von Mopsvestia, die spätere Hauptstadt von Cilicia secunda. [Vaterstadt
des Dioscorfdes. — Erdbeben unter Justinianus und Justinus.] Epiphania
(’Emqjoiv(ia), früher Oeniandos, 30 Mill. östlich von Auazarbus, einige
Meilen nördl. von Issus.
§. 69. Cappadocia (mit Armenia minor),
Cappadocia (Kami ad onici, auf pers. Inschriften Kathpatuk) , das
nördliche Nachbarland Ciliciens und die östlichste Provinz Kleinasiens hatte
nicht zu allen Zeiten dieselbe Ausdehnung. Vor dem pers. Zeitalter bestimmte
wohl die Ausbreitung des Volksstammes auch den Umfang des Landes, und
dann halte es (in einer Länge von 3000 und einer Breite von 1800 Stad.)
im S. den Antitaurus und Lycaonien, im W. Grossphrygien und Paphlago-
nien, im N. den Pontus Euxinus vom Halvs bis zum Vorgeb. Jasonium
und im 0. Kleinarmenien zu Grenzen. In dieser Ausdehnung soll es nach
Strabo schon unter der pers. Herrschaft in 2 Haupitheile, einen nördlichen
längs des Pontus und einen südlichen längs des Taurus getheilt gewesen
sein, deren jeder seinen eignen Statthalter gehabt hätte (was jedoch noch
zu bezweifeln steht), und diese Trennung erhielt sich auch in späterer
Zeit, indem sich unter Alexanders Nachfolgern 2 selbstständige Reiche
daraus bildeten, von denen das nördlichere Cappad. am Pontus, und später
blos Pontus, das südlichere aber (zu welchem auch Melitene, oder der
Landstrich am Euphrat zwischen dem Antitaurus und Amanus, und Calao-
ma ^ oder das südliche Nachbarland Cappadociens längs der Grenze von
Cilicia propria bis zur syrischen Prov. Commagene, geschlagen wurde)
entweder Cappadocien schlechthin oder Cappad. am Taurus genannt wurde.
Die Römer, die nach Besiegung des Mithridates zwar Pontus, woraus nach
und nach ein sehr mächtiges Reich geworden war, zum Theil zur röm.
Provinz gemacht, zum Theil an verbündete Fürsten verschenkt, Cappad.
jedoch noch einige Zeit unter eigenen Königen hatten fortbestehen lassen,
vereinigten später unter Tiberius im J. R. 770 oder 16 n. Chr. beide
Reiche wieder, und schufen so, indem sie auch Kleinarmenien dazu schlu-
gen, unter dem Namen Cappadocia eine der grössten Provinzen des röm.
Reichs, welche fast y3 der ganzen Halbinsel mit einem Flächenraume von
3000 Dm. umfasste und in 5 Unterabtheilungen zerfiel, 1) das frühere
eigentliche Cappadocien längs des Antitaurus, 2) Kleinarmenien mit Meli-
tene und Cataonien (welche 3 Distrikte eine Zeit lang, und zwar im Zeit-
alter des Ptolemäus oder der Antonine, eine besondre Provinz Armenia
minor bildeten), 3) Pontus Galaticus, 4) Pontus Polemoniäcus und 5) Pon-
tus Cappadocius. Wir betrachten hier nur die beiden ersten Theile oder
das eigentliche Cappadocien mit Einschluss von Cataonien, Melitene und
Forbiger, Leitfaden. 7
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
260
Drittes Buch.
deutend erweitert: gränzenlose Schmach hat damals unser
Vaterland von den Franzosen erduldet, welche am Oberrhein
wie Mordbrenner hauseten, in Speier, nach Schätzen wüh-
lend, die Särge der Kaiser aufbrachen und ihre Gebeine zer-
streuten. Im I8ten Jahrhdt., unter der langen Regierung
des schwachen Ludwig Xv., erwarb F. doch wieder das
wichtige Lothringen, wenn cs auch im 7jährigen Kriege
sich nicht mit Ruhm bedeckte. Unter allen diesen äußeren
Triumphen war der innere Zustand ein beklagenswerther.
Die Stände des Reiches wurden nicht mehr berufen; am Hofe
herrschte Lasterleben und tolle Verschwendung: zuletzt war die
Schuldenlast ungeheuer, und doch lasteten die Abgaben nur auf
dem dritten Stande, dem Bürger und Bauer. Schriftsteller
(wie z. B. Voltaire u. A.) brachten, zu unvorsichtig, alle
diese Uebelstände der Menge zum Bewußtsein; der Vorgang
Nord-America's (S. 139.) war auch nicht ohne Einfluß. So
brach unter dem unbescholtenen, gutherzigen, aber schwachen
Ludwig Xvi. 1789 die französische Revolution aus.
Alle alten Verhältnisse wurden nun plötzlich und gewaltsam
umgestürzt. F. wurde Republik, und der König starb
1793 unter dem Fallbeil oder der Guillotine. Diese Zeit
des Schreckens und Entsetzens hatte Schiller im Auge, als er
die Worte schrieb: „Freiheit und Gleichheit hört man schallen,
der ruhige Bürger greift zur Wehr; die Straßen füllen sich,
die Hallen, und Würgerbanden ziehn umher. Da werden
Weiber zu Hyänen, und treiben mit Entsetzen Scherz; noch
zuckend mit des Panthers Zähnen zerreißen sie des Feindes
Herz." Und doch ist der Muth und die Ausdauer zu bewun-
dern, mit der die junge blutige Republik fast gegen ganz Eu-
ropa unter den Waffen stand. Nach vielfachem Wechsel wurde
F. endlich 1804 ein Kaiserthum unter Napoleon Bona-
parte. Wo geboren? S. 222. Erzähle nach S. 204.207. 100.
von seinen Siegen vor dieser Zeit. Seine Eroberungssucht
verbunden mit großem Feldherrntalente, machte F. auf > 0 Jahre
zum ersten Staate Europa's. Das Reich umfaßte über
12,000 n>M.: Rom im S. und Lübeck im N. waren franzö-
sische Städte. Die übrigen europäischen Staaten (England
ausgenommen) waren von Napoleon mehr oder minder abhän-
gig oder gar von seinen Verwandten beherrscht. Da traf ihn
das erste Unglück in Spanien (S. 177.), und als e; 1812 aus-
zog, auch das russische Reich zu bezwingen, kamen von einem
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xv. Ludwig_Xv. Ludwig_Xvi Ludwig Schiller Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Rom England Spanien
Spez.volks, u. Staats-Verh. §.23. Nerd-Deritschl. 5.Staatseinrichtgri. 271
Die große Theilnahme an dem Streben nach höherer
Bildung, welche in Sachsen, selbst in unteren Ständen, sich
findet, wird hier vermißt. Vorliebe für das Alterthümliche,
für den Stand der Väter, ein bis zum Landmann herabgc-
henber Stolz auf die eigene Bedeutung, reizbares Ehrgefiihl,
eine Starrheit, welche nicht blos ererbte Rechte, sondern auch
ererbte Sitten und Gewohnheiten hartnäckig festhält, Grad-
heit, Gastfreiheit, Arbeitsamkeit, Herzhaftigkeit: dies sind die
Eigenthümlichkeiten, welchen den Bewohnern aller nord-deut-
schen Gauen, besonders der friesischen, oldenburgischen, han-
novrischen, braunschweigischen, auf dem platten Lande, wie in
den kleinen Städten eigen sind, indeß freilich nicht selten
auch in ihre Zerrbilder — Bauernstolz, Grobheit, Streitsucht,
eigensinniges Widerstreben selbst gegen zweckmäßige Neuerung
— übergehen, und mit jenem widerwärtigen Mißtrauen ge-
paart sind, welches der Mangel höherer Einsicht und der er-
fahrene Mißbrauch fremder Gewandheit jeglicher, auch unver-
fänglicher, Überlegenheit immer entgegenzusetzen pflegt. —
Diese Eigenthümlichkeiten sind indeß durch die Vorzeit
dieser Völkerschaften mannigfaltig gemodelt. So wenig der
Mecklenburger die Last seiner dunklen, gestaltlosen, unerfreuli-
chen Vergangenheit und so wenig der Bewohner der zum
ehemaligen Hochstift Münster gehörigen Landschaften (von Ol-
denburg, Osnabrück und Lingen) die Spuren des geistlichen
Regiments von sich geworfen hat; so wenig der bleiche Harzer
den harten vielhundertjährigen Kampf um feine den Einge-
weiden der Erde abgerungene Existenz verleugnen kann: so
wenig läßt sich in dem Charakter des Marschländers jene
thatkräftige, unternehmungslustige Selbstständigkeit verkennen,
welche das Produkt eines in Gefahr und Kämpfen zur Be-
haglichkeit gediehenen Daseyns zu seyn pflegt, eines Daseyns,
welches überdies für den Friesen, durch die Sage der Väter,
mit dem Glan; älter ruhmvollen Vorzeit verklärt wird. —
5. Staatsverfassung und Verwaltung, Rechtspflege und
Kriegswesen. —
Mit Ausnahme von Oldenburg, wo eine landständische
Verfassung in Aussicht gestellt ist, bilden alle übrigen Staa-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name]]
Einleitung. 575
für 7 Universitäten, gelehrte Schulen und wissenschaftliche Anstalten
gesorgt, so wie auf die allgemeinere Volkscultur, für die noch Vieles
zu wünschen übrig ist, die stete Sorgfalt der Regierung gerichtet ist.
Im Durchschnitt kam 1826 auf 296 E. nur Einer der die Schule be-
suchte, während man in Deutschland auf 6 bis 8e. einen Schüler
rechnen kann. Sehr verschieden ist dies Verhältniß in den einzelnen
Provinzen; denn während 1824 in Jngermannland unter 142e. ein
Schüler war, zählte man in Saratow unter 4700 E. ebenfalls nur
Einen, der Unterricht genoß. Der Landmann lebt großentheils noch
in der Leibeigenschaft, die der Wille des menschenfreundlichen
Alexander zwar nicht ganz aufheben konnte, aber doch wesentlich erleich-
terte, und der Nomade ist zum Theil noch ohne alle Begriffe Euro-
päischer Lebensart, während auf den Gütern des Adels und in den
Wohnungen der Reichen Orientalische Pracht und die feinste Europäi-
sche Cultur herrscht. Die Verfassung ist unumschränkte Monar-
chie, nur an einige Grundgesetze, die aber die Macht des Kaisers nicht
mindern, gebunden.—- Slavische Nationen, die alten Sarmaten
und Scythen, bewohnten seit uralter Zeit das heutige Rußland.
Unter ihnen bildeten sich zwei Staaten Nowgorod und Kiew. Je-
nen beherrschten seit 862 Nornränner, Waräger, und ihr Anfüh-
rer Rurik ward der Stammvater der folgenden Beherrscher des Lan-
des, die auch Kiew eroberten. Seit 986 ward das Christenthum von
Griechenland aus eingeführt. Es folgten Theilungen und Bürger-
kriege. Herrschaft der Tataren von 1237 bis 1481. Rußland be-
stand damals aus den beiden alten Hauptstaaten Großrußland und
Kleinrußland. Iwan Ii. eroberte 1552 das Tatarische Chanat
Kasan, 1557 Astrachan. Seit 1581 wird Sibirien bekannt und
erobert. Mit Zaar Michael kam 1613 das Haus Romanow auf
den Thron, den 1688 Peter der Große (ff 1725) bestieg, der sein
Land zuerst für Europäische Cultur empfänglich machte und die Macht
des Staates, der sich seitdem immer vergrößerte, so wie die jetzige Re-
sidenz Petersburg (1703) gründete und den Kaisertitel (1721) an-
nahm. Er erhielt 1721 Livland, Ehstland, Jngermannland
und einen Theil von Finnland — 2100q. M.; die Kaiserin Eli-
sabeth 1743 einen anderen Theil von Finnland — 780 Q.m.
Wichtiger noch waren die Vergrößerungen unterkatharina Ii. (1762
bis 1796). Sie entriß 1774, 1783' und 1792 der Türkischen Herr-
schaft das ganze südl. Rußland bis zum Dnjestr und Kuban —
8000 Q.m. und nahm von Polen 1772, 1793 und 1795 den gan-
zen O. Theil dieses Landes bis zum Bug und Niemen — 7700 Q.m.,
dazu kam 1795 Kurland — 500ol M. Unter Alexan der, ff 1825,
erweiterte sich der Umfang des Reichs 1809 durch Finnland — über
5000 Q.m., 1812 durch einen Theil der Moldau und Bessara-
bien —900q.m.u. 1815 durch den Kreis B ialystock— 136q.m.
(Über die Eroberungen in Asien vergl.kaukasien). Das jetzt regierende
Haus Ho lstein Gottorp kam mit Peter Iii. 1761 auf den Thron.
Kaiser Paul regiert von 179(5 bis 1801. Alexander!, von 1801
bis 1825. Der jetzige Kaiser Nikolaus!., geb. 1796, reg.seit 1825.
Die höchsten Staatsbehörden sind der Reichörath, das Staats mi-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Iwan Michael Kuban Peter_Iii Alexander! Alexander Nikolaus Nikolaus
Ico
Politische Geographie,
Anmerk. Bewundernswürdig find die ungeheuren Mauern,
durch welche einige Herrscher der Vorzeit die Gränzen ih-
rer Staaten bezeichneten, um diese vor den räuberischen
Ueberfällen feindlicher Völker zu schützen. Der Aegyptische
Sesostris (1550 v. Ehr.) erbaute eine große Mauer zur
Schutzwehr seines Landes. China wird im Norden von der
Mongholei und Mandschurei durch eine 150 Meilen lange, 20
F. hohe und oben 5 F. breite Mauer geschieden, die schon vor
2000 Jahren erbaut wurde. Septimius Severus (208
n. Chr.) setzte, um England zu schützen, neben dem bereits von
Hadrian (121) gezogenen Erdwall, den Einfällen der Pikten
und Skotcn, der damaligen Bewohner Schottlands, eine starke
Mauer entgegen.
§. 45. Staatsform.
Die Art und Weise, wie im Staate die höchste
Gewalt dargestellt und ausgeübt wird, wird Staats-
oder Regierungsform, auch wohl Staats Ver-
fassung im weitern Sinne, genannt. Die Staatefor-
men, welche die Menschen erdacht, oder vielmehr Zeit
und Umstände herbeigeführt haben, sind äußerst mannig-
faltig; doch lassen sie sich alle auf zwei Hauptformen
zurückführen, insofern die höchste Gewalt entweder von
Einem, oder von Mehren ausgeübt wird.
Gehet die höchste Staatsgewalt von Einem Einzigen
aus, so ist dieser ein Alleinherrscher (Monarch),
und sein Staat wird eine Alleinherrschaft (Mon-
archie) genannt. Die Monarchien selbst werden ver-
schieden eingetheilt. Sie sind nach dem Umfange der
obersten Staatsgewalt: a) unumschränkte, in wel-
chem der Regent zwar an gewisse Grundsätze gebunden
ist, aber doch die obersten Zweige der Gewalt, die ge-
setzgebende, richterliche und vollziehende Macht, allein in
Händen hat; oder ll) eingeschränkte, in welchem
die Gewalt des Regenten durch die Unterthanen be-
schränkt ist, indem Abgeordnete derselben, Landstände,
Reichsstände, Cortes genannt, auf Land- oder
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
102
Politische Geographie.
die Optimalen, in dem erblichen Besitze der höchsten Ge-
walt, so gibt dies eine Aristokratie. Die demokra-
tische Regierung pflegt nicht selten in Pöbelherrschaft
oder Ochlokratie, und die aristokratische in Oligar-
chie, willkührliche Herrschaft einiger Wenigen, auszuar-
ten; wodurch der Staat der Anarchie, in der alle
geordnete Herrschaft aufhört, folglich seiner Auflösung
nahe kommt.
Mehre Staaten, Monarchien oder Republiken, wenn
sie zu gewissen gemeinschaftlichen Zwecken mit einander
verbunden sind, bilden einen Staatenbund, dessen
gemeinschaftliche Angelegenheiten durch Bundesver-
sammlungen, auch Tagsatzungen, Kongresse
genannt, besorgt werden.
Die Staatsoberhäupter in monarchischen
Staaten haben als Regenten verschiedene Benennungen:
Kaiser, König, Großherzog, Kurfürst, Her-
zog, Fürst, Landgraf, und ihre Staaten sind daher
Kaiserthümer, Königreiche, Großherzogthümcr u. s. w.
In manchen Außereuropäischen Ländern heißen die Ober-
häupter: Padischah, Sultan, Schach, Khan,
Khalif, Nab ob, Emir, Kazike u. s. w. Die Würde
der Herrscher bezeichnen außerdem Titel, als Majestät,
Hoheit, Durchlaucht rc., Wappen und andere Insig-
nien, Krone, Fürstenhut, Zepter rc. Der Inbegriff ih-
rer hohen und nieder» Diener heißt der Hofstaat.
Die Orden, welche sie zur Belohnung von Verdiensten
oder zum Beweise ihrer Gunst erthcilen, vermehren den
Glanz, der sie umgibt. — In Republiken nennt man
die gewählten Vorsteher des Staates Präsidenten,
Landammann u. s. w.
Anmerk. 1. Im Alterthume gab es auch Theokratien, in
welchen die Vorsteher des Staates angeblich als Organe der
Gottheit regierten. Man kennt heutzutage deren noch zwei,
in Tibet.
2. Welche Staatsform die beste sey? Die, sagt Johann v. Mül-
ler, welche, mit Vermeidung der bemerkten Exzesse, die
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Extrahierte Personennamen: Johann_v Johann
Extrahierte Ortsnamen: Oligar- Bundesver- Alterthume Tibet
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108 Politische Geographie.
Gehorchende, Obrigkeiten und Unterthanen, Herrscher
und Beherrschte. Alles dies hebt die ursprüngliche
Gleichheit auf und gebiert den Unterschied der
Stände. In den meisten Europäischen Staaten finden
wir deshalb vier Stände oder Hauptklassen des Volkes.
Diese sind:
1) Der Adel. Man theilt ihn in den persönli-
chen und Erb- oder Geburlsadel. Jener ist mit Hä-
hern Staats- und Kricgsämtern verbunden; dieser ist
von den Vorfahren ererbt und geht auf die Nachkom-
men fort. Die Natur weiß nichts von erblichen Vorzü-
gen; doch setzen Adclsvorrechte den ererbten Ruhm vor
den erworbenen, und die Abkömmlinge großer Männer
vor die großen Männer von Verdienstadel. Als Stan-
desklasse betrachtet, theilt sich der Adel in den hohen
und niedern Adel.
2) Die Geistlichkeit (der Klerus). Auch bei
dem Geistlichen hängt die Würde von dem erworbenen
Verdienste, die Einsicht von den erworbenen Kenntnissen
ab. Ordination und Weihung sind kein Surrogat der-
selben. Er ist nicht Vermittler zwischen der Gottheit
und den übrigen Menschen; sondern er soll der Lehrer
und Freund seiner Gemeinde seyn. Vorzüge des Klerus
vor dem sogenannten Laienstande sind Wahn; und nur
in dem dunkeln Mittelalter trat dieser Ausdruck in seine
eigentliche Geltung, wo die Kleriker allerdings die durch
das Loos Begünstigten waren, und zwar auf Erden
mehr denn im Himmel.
3) Die Bürger. Dieser Stand begreift eine zahl-
reiche, freie Volksklasse, die weder zu dem Adel, noch
zu dem Bauernstände gerechnet werden kann. Zu ihr
gehören die Bewohner der Städte, Handwerker, Fabri-
kanten, Kaufleute, Künstler und Gelehrte; gewöhnlich
tüchtige Männer, die ihres anhaltenden Fleißes und
ihrer ausgebreiteten Kenntnisse wegen volle Achtung
verdienen. Man unterscheide übrigens den Bürger
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TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester]]